Ab in den Urlaub – aber nicht ohne sichere WLAN Hotspot Nutzung

Nach einem Tag am Meer lockt das kleine Restaurant in einer Seitengasse, um den Abend ausklingen zu lassen? Perfekt – und WLAN gibt es auch noch, um die neuen Fotos hochzuladen. Jedoch gilt: Gefahren, die von einem ungesicherten WLAN Hotspot ausgehen, sind zwar überschaubar, aber gleichzeitig auch ernst zu nehmen. Insbesondere im Urlaub wissen Sie nicht, welche Betreiber sich wo und wann hinter welchem WLAN Hotspot verbergen. Wir geben einige nützliche Tipps passend zur Urlaubssaison!

„So schlimm wird es schon sein nicht…“

Doch, denn durch die Vielzahl frei zugänglicher Hotspots steht Angreifern mit dem notwendigen Know-how ein Meer aus ah­nung­slosen Touristen offen. Über einen WLAN Hotspot lassen sich dann Daten wie Logins und Passwörter für E-Mail-Adressen, Kontodaten für das Onlinebanking und praktisch allerlei erdenkliche persönliche Informationen in Erfahrung bringen.

Gleichzeitig wollen wir natürlich nicht dazu aufrufen, ab jetzt jeden kostenlosen, frei zugänglichen WLAN Hotspot großzügig zu umschiffen. Mit ein wenig Vorbereitung verlieren nämlich auch die Angreifer hinter diesen Zugängen ihren Schrecken – und das geht unter anderem so:

1. Gesunder Menschenverstand

Zwei Hotspots tragen denselben Namen? Verdächtig! Warum sollte ein Anbieter zwei Zugänge mit identischer SSID zur Ver­fü­gung stellen? Eine Antwort darauf gibt es nicht – denn der zweite Zugang stammt von Personen, die kurzzeitig jenen Hotspot bereitstellen, damit sich ahnungslose Interessenten damit verbinden. Das Resultat sind gestohlene Daten, ohne dass der Nutzer davon etwas merkt.

2. Technische Hilfsmittel

Versuchen Sie, SSL-verschlüsselte Webseiten zu verwenden (erkennbar an HTTPS anstelle von HTTP). Viele Browser markieren diese URLs inzwischen auch mit einem grünen Schloss. Zusätzlich sollten Geräte offensichtlich mit einem Passwort gesichert sein, die Firewall sollte für Notebooks ebenfalls immer eingeschaltet sein. Sie wehrt bereits einen Großteil externer Angreifer ab. Ebenfalls wichtig kann die Entfernung von Browserdaten sein (Cache, Cookies, gespeicherte Formulare).

3. VPN-Lösungen für mehr Sicherheit

In sicheren Gewässern bewegen Sie sich, wenn Sie sich über einen VPN-Dienst im Internet aufhalten. Verschlüsselte Daten­strö­me und eine über eine Serverumleitung realisierte Verbindung machen einen Angriff auf Ihr Gerät praktisch unmöglich. Die mei­sten VPN-Anbieter verlangen für diese Dienstleistung aber Geld – das im Zweifelsfall jedoch gut investiert sein kann. Kostenlose Alternativen können für einen Urlaub eventuell auch schon ausreichen.

Mit diesen einfachen Tricks haben Sie die meisten Gefahren eines unsicheren WLAN Hotspots bereits ausgehebelt. Schauen wir uns jetzt noch an, wie Sie sich an fremden Computern vorbildlich verhalten.

Nutzung anderer Geräte

Loggen Sie sich in Internetcafés oder Hotel-Computern im Internet über einen WLAN Hotspot ein, sollten Sie sich nach der Inter­netnutzung generell überall abmelden, alle Cookies löschen, Browserverläufe vernichten und so weiter. Bevor die Nutzung über­haupt losgeht, empfiehlt es sich auch, das Gerät nach einer aktuellen Antivirenlösung zu durchsuchen. Eingenistete Schad­soft­ware sorgt sonst dafür, dass Ihre Vorsichtsmaßnahmen wirkungslos verpuffen, da Ihre Daten durch den Schädling trotzdem über­tragen werden. Am sichersten ist und bleibt man natürlich offline unterwegs. Und das ist im Urlaub ja manchmal auch gar nicht so verkehrt.


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