Malware-befallene Hardware sicher wiederverwenden

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum die Wiederverwendung eine nachhaltige Lösung ist, wie sie die Umwelt schont und wie von Malware befallene Hardware immer noch weiter genutzt werden kann.

Ein großer Angriff ist erfolgt – die Geräte in Ihrem Unternehmen sind von einer Malware befallen und sofort stellt sich die Frage: Was tun mit den nicht mehr wirtschaftlich wiederherstellbaren Geräten? Einfach verschrotten und damit wertvolle Ressourcen verschwenden? Oder gibt es einen anderen Weg?

Ja, es gibt eine vielversprechende Alternative! Übergeben Sie Ihre noch funktionsfähigen, aber mit Malware infizierten Geräte einem professionellen Remarketing-Service und tragen Sie zur Ressourceneffizienz bei.

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum die Wiederverwendung eine nachhaltige Lösung ist, wie sie die Umwelt schont und wie von Malware befallene Hardware immer noch weiter genutzt werden kann.

Die Bedeutung der Wiederverwendung von IT-Hardware

Nun ist es passiert. Trotz umfangreicher Cybersecurity-Maßnahmen meldet Ihr Unternehmen einen Malware-Befall. Die Gefahren sind allgemein bekannt. Datendiebstahl, Datenverlust und Ausfallzeiten führen nicht nur zu Ärger, sondern können auch sehr teuer werden. Daher sind schnelle und nachhaltige Lösungen gefragt. Warum ist das so wichtig?

Neben der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens gewinnen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer mehr Bedeutung in unserer digitalen Ära. Der Abbau von Rohstoffen für Hardware gefährdet Lebensräume, Biodiversität und verstärkt den Klimawandel. Die Wiederverwendung und Verlängerung der Lebensdauer von IT-Hardware ist deshalb ein entscheidender Schritt, um dem entgegenzuwirken. Weniger Neuware bedeutet weniger Rohstoffe.

Zudem produzieren wir bei Wiederverwendung von Geräten weniger Elektronikschrott, der verheerende Auswirkungen für die Umwelt hat.

Aber wie funktioniert das mit Hardware, die von Malware befallen ist? Sollten wir sie nicht einfach entsorgen? Auf keinen Fall!

Die befallenen Geräte gehören nicht in den Müll! Im Gegenteil: Durch professionelle Löschung und Aufbereitung können die Geräte wieder eingesetzt werden – von anderen Unternehmen. Ist das sicher? Ja, das ist es.

Sind Sicherheitsbedenken bei Hardware berechtigt, die früher von Malware befallen war?

Nein. Die potenziellen Risiken und Herausforderungen bei der Wiederverwendung von Malware befallener IT-Hardware können nach einer professionellen Datenlöschung weitgehend ausgeschlossen werden. Wenn ein Unternehmen seine befallenen Geräte einem professionellen Service übergibt, können Profis die Geräte mit besonderen Überschreibungstechniken und der Hilfe von zertifizierten Software-Programmen die Geräte gründlich reinigen, so dass sie später wieder ohne Bedenken eingesetzt werden können.

Wie werden die befallenen Geräte gereinigt?

Sehen wir uns zunächst an, welche Arten von Malware es gibt und was das für die Hardware bedeutet:

In der Regel befindet sich die Malware auf Datei- oder Programmebene. Wenn die Windows-Registrierung, also die Konfigurationsdatei, betroffen ist, ist auch dies kein Problem. Ebenso im Falle einer Malware-Infektion von Systemdiensten, wie z.B. dem Druckertreiber, erfolgt durch eine erfolgreiche und sichere Löschung des Betriebssystems die Entfernung der Malware. Das Gleiche gilt für befallene Browser-Plug-Ins oder -Erweiterungen.

Entscheidend ist dabei, dass die Geräte richtig gelöscht werden. Das BSI erklärt, dass aktuell sogar ein einmaliges Überschreiben pro Gerät ausreichen kann (abhängig vom Datenträger). Bei älteren Geräten, deren Festplatten kleiner 80GB sind, werden aber noch 7 Überschreibungsvorgänge empfohlen. Es hängt also davon ab, wie neu oder alt die Geräte sind und z.B. welcher Festplattentyp. Für unterschiedliche Fälle gibt es unterschiedliche Lösungen.

Zusammenfassend bedeutet dies: Geräte, die von einer Malware befallen sind, können in den meisten Fällen von Profis sicher und zuverlässig gereinigt werden und sind für neue Benutzer unbedenklich zu verwenden.

Wichtig sind jedoch Schutzmechanismen, um erneuten Befall zu verhindern. Aber das ist ein Thema für einen anderen Blogeintrag.

Datenlöschung gemäß Datenschutzbestimmungen

Um vertrauliche Daten sicher von Geräten entfernen zu lassen, empfehlen wir immer professionelle Anbieter. Nur hier wird mit der richtigen Software und Überschreibungstechnik gewährleistet, dass nicht nur die Malware gelöscht, sondern auch die Daten vernichtet werden. Dies geschieht gemäß der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und – in unserem Fall – mit höchster Transparenz dank DELPHI.

Mit DELPHI kann jeder Kunde seine Geräte jederzeit tracken und sehen, in welchem Verarbeitungsstand sie sich gerade befinden. Vom Wareneingang über die Datenlöschung bis zur Fertigstellung.

Auf diese Weise behalten Unternehmen stets die Kontrolle über ihre Hardware und erhalten zudem alle erforderlichen Zertifikate, um jederzeit den Löschnachweis beim Gesetzgeber erbringen zu können.

Die wirtschaftlichen Vorteile der Wiederverwendung von IT-Hardware trotz Malware

Die Wiederverwendung der Hardware, nachdem sie professionell von Malware bereinigt wurde, bringt erhebliche Kostenvorteile mit sich.

Neugeräteanschaffungen sind teuer, und eine Wiederverwendung spart erhebliche Kosten, ohne die Qualität oder Leistung zu beeinträchtigen. Vor allem, da die Geräte oft noch weit unter ihrer eigentlichen Lebensdauer genutzt wurden, befinden sie sich in einem sehr guten Zustand.

Unternehmen können somit Ressourcen effizienter nutzen und ihr Budget für andere wichtige Aspekte ihres Geschäftsbetriebs einsetzen.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Nachhaltigkeit ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Kunden und Stakeholder bevorzugen Unternehmen, die eine umweltbewusste Geschäftspraxis zeigen. Die bewusste Entscheidung, Hardware zu recyceln und wiederzuverwenden, sendet ein starkes Signal über das Engagement eines Unternehmens für Nachhaltigkeit. Das verbessert das Image des Unternehmens in den Augen der Kunden und kann langfristige Loyalität und Glaubwürdigkeit schaffen. Die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftspraktiken kann auch dazu beitragen, die gesetzlichen Anforderungen im Umweltbereich zu erfüllen und potenzielle rechtliche Risiken zu minimieren.

Fazit: IT-Hardware nach Malware-Befall definitiv weiternutzen

Wir sagen Ja.

Wenn Profis den Service der Datenlöschung und Gerätebereinigung übernehmen, kann die Malware sicher beseitigt und die Geräte wieder sicher eingesetzt werden. Unternehmen, die ihre Geräte abgeben, können so nachhaltiger handeln und Rohstoffe schonen.

Unternehmen, die die Geräte nach der professionellen Aufbereitung erneut anschaffen, schonen ebenfalls Umweltressourcen und können ihre Wirtschaftlichkeit steigern.

Sie haben Hardware, die Sie abgeben möchten oder müssen? Dann melden Sie sich bei unserem Remarketing-Team! Wir kümmern uns gerne.


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