Warum grüne IT die einzige Alternative ist Das umweltfreund­lichste Produkt ist das, das nie hergestellt wurde

Kreislaufwirtschaft bedeutet, Ressourcen über eine möglichst lange Nutzungsphase im Kreislaufsystem zu halten. Daraus resultiert eine Vielzahl ökologischer Vorteile: Es entsteht weniger Abfall, der Abbau fossiler Ressourcen wird minimiert und die Produktion neuer Geräte kann zurückgefahren werden. Durch IT-Remarketing tragen wir zur Kreislaufwirtschaft im IT-Sektor bei.

Die Problematik
mit IT-Geräten

Die Produktion von Gütern verschlingt stets Ressourcen. Doch bei IT-Hardware sind die globalen Auswirkungen durch weitverzweigte Lieferketten und -wege höher als bei anderen Produktkategorien.

Konfliktrohstoffe

Die Rohstoffe für IT-Geräte werden häufig in Konfliktgebieten gewonnen. Der Handel mit mineralischen Stoffen führt zur Verschärfung der Lage im Land und finanziert teils bewaffnete Gruppen – beispielsweise im Kongo, wo Rohstoffe wie Zinn abgebaut werden.

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Lieferkettenproblematik

Es wird immer wieder berichtet, dass in der IT-Produktion die Rechte der Arbeiter nicht geachtet werden. Löhne unter dem Existenzminimum und Arbeitszeiten von mehr als 60 Stunden zählen zu den Hauptproblemen. Der chinesische Zulieferer Foxconn, der u.a. für Sony produziert, steht dafür immer wieder in der Kritik.

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Ökologischer Rucksack

Für ein nur 80 g schweres Mobiltelefon werden über den gesamten Lebenszyklus 75 kg natürliche Ressourcen verbraucht. Diese Menge an Ressourcen nennt man den ökologischen Rucksack. Die Produktion eines Smartphones verschlingt ca. 8 kg, die Nutzung über 31 kg. 35 kg werden bei der Rohstoffgewinnung von Metallen verbraucht, beispielsweise für das Kupfer in Kabeln und Leiterplatten.

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Wasserfußabdruck

Der Wasserfußabdruck zeigt, wie viel Wasser für ein IT-Gerät verbraucht oder verunreinigt wird – dabei wird sowohl die direkte als auch die indirekte Wassernutzung miteinbezogen. Für die Herstellung eines PCs sind 20.000 l Wasser nötig, wovon ca. 4.000 l auf die Platine entfallen. Ein Smartphone verbraucht ca. 900 l. Der Großteil des Wassers wird für den Abbau und die Verarbeitung von Metallen wie Kupfer und Lithium benötigt.

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Lange Transportwege

Die meisten Ressourcen werden bei der Produktion und beim Transport der Hardware verbraucht. Denn viele Geräte haben von der Fabrik in Fernost einen Weg um die halbe Welt vor sich. So werden bei einem durchschnittlichen Business Router oder Switch 60–65 % des verbrauchten Wassers und CO₂s für die Herstellung und den Transport nach Europa oder in die USA benötigt.

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Warum Recycling
nicht reicht

Weltweit entstehen jährlich riesige Mengen an Elektroschrott – 2022 waren es 62 Millionen Tonnen, mit steigender Tendenz. In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Anteil bei rund 17,6 kg. Doch nur 22 % werden derzeit ordnungsgemäß recycelt. Der Großteil landet unkontrolliert auf Deponien oder wird unsachgemäß verwertet – mit enormen Folgen für Umwelt und Gesundheit. Selbst beim Recycling bleibt Potenzial ungenutzt: Nur 1 % der globalen Nachfrage nach seltenen Erden wird durch E-Schrott gedeckt.

Downcycling

Materialien wie Aluminium haben nach dem Recycling häufig nicht mehr die ursprüngliche Qualität und Reinheit – man spricht vom Downcycling. Die Gewinnung dieses minderwertigen Stoffs benötigt dennoch viel Energie und weitere Ressourcen, sodass sich das Recycling wirtschaftlich und umwelttechnisch kaum lohnt.

Unreines Recycling

Metalle und Seltene Erden sortenrein zu recyceln ist aufwendig und teilweise gar nicht möglich. Das liegt daran, dass das Recyclingverfahren für solche Materialien weder effizient noch ausgereift ist.

Giftiger Prozess

Um an die begehrten Materialien zu kommen, müssen die Plastikverkleidungen der Platinen und Kabel geschmolzen werden. Bei der Verbrennung entstehen toxische und krebserregende Gase, die Mensch und Natur massiv belasten.

Verlorene Ressourcen

Millionen Geräte landen nie im Recycling, sondern verschwinden in Haushalten, im Müll oder im Export. Damit gehen wertvolle Rohstoffe dauerhaft verloren.

Design ohne Rückweg

Viele IT-Produkte sind nicht für Demontage oder Reparatur konzipiert. Verklebte Akkus, verschweißte Gehäuse und Miniaturbauteile erschweren Recycling – oder machen es unmöglich.

Illegale Exporte & informelles Recycling

Ein Teil der IT-Geräte wird illegal ins Ausland exportiert. Dort landen sie auf informellen Deponien, werden verbrannt oder mit bloßen Händen zerlegt – mit massiven Folgen für Mensch und Umwelt.

Leistungsfähige IT ist die Grundlage unserer vernetzten Zukunft. Doch bis zu 80 % der Umweltbelastung eines Geräts entstehen bereits durch Produktion, Transport und Entsorgung. Wer Hardware länger nutzt, reduziert diesen Impact messbar – und macht Digitalisierung nachhaltig möglich.

Mehr Grün wagen

Wir können Sie dabei unterstützen, Ihre IT umweltfreundlicher zu gestalten. Gerne beraten wir Sie zum Einsatz von refurbished Hardware oder zum sicheren Verkauf Ihrer Gebrauchtgeräte.